Circustherapie in der Ostseeklinik Zingst – Circus Stramini

Die Ostseeklinik Zingst ist deutschlandweit die erste Eltern-Kind-Einrichtung, die ein Kinder-Circus-Projekt mit seinen pädagogischen und therapeutischen Möglichkeiten in die integrative Kindertherapie und die Eltern-Kind-Interaktion einbindet.

Kinder mit besonderen Herausforderungen hinsichtlich ihrer körperlichen und/oder sozialen Entwicklung werden mit gesunden Kindern gemeinsam in der Circustherapie betreut und geschult. Die im (meist schulischen) Alltag oft noch schwierige Integration und Inklusion gelingt hier spielerisch und leicht, fast „nebenbei“.
Die Kinder erweitern in der Circustherapie eine Vielzahl ihrer motorischen, psychischen, sozialen und emotionalen Kompetenzen. Hierbei stehen Spaß und Freude an Bewegung und Spiel im Vordergrund, ohne dass die pädagogische und therapeutische Arbeit besonders betont wird. Gerade für „therapie- und schulmüde“ Kinder ist dies besonders wertvoll.

Das therapeutische Circuskonzept umfasst die Arbeit in unterschiedlichen Circustechniken für alle Kinder ab 4 Jahren in den Betreuungsgruppen und die Eltern-Kind-Circus-Therapie für Mütter/Väter und Kinder ab 6 Jahre, insbesondere hier mit der Schwerpunktdiagnose Interaktionsstörung und ADHS.

Der circustherapeutische Ansatz beinhaltet die Möglichkeit, die gesamte therapeutische Arbeit mit den Kindern von der Begrüßung durch den Clown Stramini zu Beginn der Kur bis hin zum Abschluss in der Circusshow einem therapeutischen Leitfaden unterzuordnen.
Basierend auf dem interdisziplinären Ansatz arbeiten Pädagoginnen und Therapeutinnen unterschiedlicher Professionen gemeinsam mit den Kindern und Eltern in folgenden Circusdisziplinen:

  • Akrobatik (Boden, Menschenpyramiden, Trampolin etc.)
  • Äquilibristik (Kugellaufen, Einradfahren, Seillaufen, Rollbretter, etc.)
  • Jonglage (Tücher, Bälle, Ringe, Keulen, Teller, Diabolo etc.)
  • Fakir-Künste (Scherben laufen, Feuershow)
  • Clownerie/ Improvisation
  • Masken- und Figurenspiel
  • Pantomime
  • Musik /Tanz

Den Abschluss des therapeutischen Prozesses bildet die Circusshow. Deren Erarbeitung und Inszenierung erfolgt in aufeinander folgenden Phasen: Die Animations-, die Proben- und Trainingsphase sowie die Showvorbereitungsphase, die in der abschließenden Circusgala mündet.

Auch für die jüngeren Kinder ist Circus ein zentrales Element der Kinderbetreuung. Neben Circusspielen und Circusgeschichten werden auch von Kindern unter 6 Jahren altersgerechte circustherapeutische Übungen einstudiert. Diese werden jedoch nicht in der Abschlussgala aufgeführt. An der Abschlussgala nehmen Kinder unter 6 Jahren mit ihren Eltern als Zuschauer teil.